Bitrate: 320K/s
Year: 2006
Time: 50:28
Size: 115,9 MB
Label: Mystical Hunters Records
Styles: Progressive Rock/Neo Prog
Art: Front
Tracks Listing:
1. The Tenant - 6:35
2. A Change In The Weather - 5:51
3. Movieblind - 3:01
4. The Corner - 5:30
5. Back To The Streets - 5:35
6. (Stranglehold Of The) Wet Hand - 5:43
7. Flotsam And Jetsam - 6:55
8. Family Day - 11:12
Musicians:
Marco "Napoleon" Fioravanti - Keyboards, Piano, Bass guitar
Johannes "Snowball" Ruhle - Drums, Percussion, Piano
Jurgen "Citizen" Raab - Vocals, Guitar, Piano, Keyboards
Guests:
Hans Draskowitsch - Saxophone on "Change"
Franca Fioravanti-Romei - Recitation of W. B. Yeats "The Second Coming"
The official debut-Album recorded after their reunion in 2001. It contains all the bands' stage classics from the early eighties in full cinemascopic sound.
Wenn man die aktuelle CD der Stuttgarter Formation Interphases aus dem Umschlag zieht, sieht man erstmal verblufft auf ein Amaray Case. Doch die ungewohnliche Verpackung enthalt keine DVD, sondern das Album "Psycho Movie", aufgemacht wie ein Film, von der Optik bis zu der grafischen Gestaltung und Credits. Ein wirklich witziger Einfall. Die Musik der Band, die bereits seit 1980 (!) aktiv ist, bietet auf ihrer zweiten CD (nach "The Official Live Bootleg" von 2001) und dem ersten richtigen Studiowerk eine schone Melange aus abwechslungsreichem Progressive Rock und Songwriter Rock, wobei das "Prog"-Pendel jedoch nie zu stark oder einseitig in Richtung "Neo" oder "Old School" ausschlagt, sondern einen gesunden Mix aus 70er-Jahre-Einflussen von Genesis bis Peter Gabriel und Peter Hammill ("Wet Hand") bis hin zu den 80ern a la Marillion oder einem Hauch von Rush bei der Gitarre wie in "Back to the streets". Die starksten Marillion-Einflusse sind allerdings lediglich im Opener "The tenant" zu horen, der stellenweise an "The web" erinnert, und wo Leadsanger Jurgen "Citizen" Raab seine an Fish angelehnte Gesangsstilistik voll ausspielen kann, spater kommt dieser Marillion-Touch nicht mehr so stark heraus. Die Kunst dabei ist es wohl, dass es dennoch nie dick aufgetragen und damit storend klingt. Gleich beim zweiten Track "A change in the weather" glaubt man durch die eingespielten italienischen Sprachsamples, in die Zeit des glorreichen Italo Prog Rocks versetzt zu werden, bevor einen die englischen Songlyrics wieder in die Gegenwart zuruckholen... Einen Musicaltouch mit Pop-Appeal hat "Back to the streets". Die Sprachsamples a la Floyd begegnen einem spater dann immer mal wieder und konnen wohl als abwechslungsreiches Stilmerkmal der Band gewertet werden. Bei "Humdrum" wagen sich Interphases dann noch an einen Coversong, der bisher wohl nur wenig gecovert wurde, weil er ohnehin so perfekt von Peter Gabriel interpretiert wurde. Obwohl die Band mit gro?em Respekt an den Song geht und ihm nicht zu viele neue Aspekte abgewinnen kann, so klingt er recht modern und wunderschon anzuhoren, ein wenig verwandelt dann doch am Schluss durch die Keyboards, ja, sogar Gansehaut stellt sich beim Horen ein, wie beim Original - Respekt! Ahnlich ergeht es einem auch mit dem balladesken und uberaus melancholischen "Flotsam and Jetsam". Und zum Ausklang dann der Schlusssong "Family Day", wo die Gruppe dann nochmal alle ihre stilistischen Register zieht. Auch technisch kann man mit der CD sehr zufrieden sein, eine ansprechende, transparente Produktion, die nicht uberladen klingt, ein sauberer, akzentfreier Gesang (hatten nur Eloy so einen Sanger gehabt...), mehrstimmige Arrangements, auch die musikalischen Arrangements kommen auf den Punkt, ohne Themen und Motive breitzuwalzen. Kein Wunder, hier rangiert die Lauflange der Songs um die 5-6 Minuten, der Longsong "Family Day" am Schluss ist gerade mal "nur" 11 Minuten lang. Da konnten sich manche Bands mit ihren 20- oder 30-Minutern, wo es oft viel Leerlauf gibt, eine Scheibe abschneiden. Ein durch und durch starkes, atmospharisch dichtes Album ohne Ausfalle, und ohne Anbiederung an irgendwelche aktuellen Trends, kein Neo-Prog, kein Prog-Metal, Goth-Prog oder was wei? der Geier. Einfach gute, zeitlose Musik, die wohl endlich auf CD gebannt wurde und die man sich immer wieder anhoren kann, ohne dass es langweilig wird. Empfehlung
Psychomovie
Year: 2006
Time: 50:28
Size: 115,9 MB
Label: Mystical Hunters Records
Styles: Progressive Rock/Neo Prog
Art: Front
Tracks Listing:
1. The Tenant - 6:35
2. A Change In The Weather - 5:51
3. Movieblind - 3:01
4. The Corner - 5:30
5. Back To The Streets - 5:35
6. (Stranglehold Of The) Wet Hand - 5:43
7. Flotsam And Jetsam - 6:55
8. Family Day - 11:12
Musicians:
Marco "Napoleon" Fioravanti - Keyboards, Piano, Bass guitar
Johannes "Snowball" Ruhle - Drums, Percussion, Piano
Jurgen "Citizen" Raab - Vocals, Guitar, Piano, Keyboards
Guests:
Hans Draskowitsch - Saxophone on "Change"
Franca Fioravanti-Romei - Recitation of W. B. Yeats "The Second Coming"
The official debut-Album recorded after their reunion in 2001. It contains all the bands' stage classics from the early eighties in full cinemascopic sound.
Wenn man die aktuelle CD der Stuttgarter Formation Interphases aus dem Umschlag zieht, sieht man erstmal verblufft auf ein Amaray Case. Doch die ungewohnliche Verpackung enthalt keine DVD, sondern das Album "Psycho Movie", aufgemacht wie ein Film, von der Optik bis zu der grafischen Gestaltung und Credits. Ein wirklich witziger Einfall. Die Musik der Band, die bereits seit 1980 (!) aktiv ist, bietet auf ihrer zweiten CD (nach "The Official Live Bootleg" von 2001) und dem ersten richtigen Studiowerk eine schone Melange aus abwechslungsreichem Progressive Rock und Songwriter Rock, wobei das "Prog"-Pendel jedoch nie zu stark oder einseitig in Richtung "Neo" oder "Old School" ausschlagt, sondern einen gesunden Mix aus 70er-Jahre-Einflussen von Genesis bis Peter Gabriel und Peter Hammill ("Wet Hand") bis hin zu den 80ern a la Marillion oder einem Hauch von Rush bei der Gitarre wie in "Back to the streets". Die starksten Marillion-Einflusse sind allerdings lediglich im Opener "The tenant" zu horen, der stellenweise an "The web" erinnert, und wo Leadsanger Jurgen "Citizen" Raab seine an Fish angelehnte Gesangsstilistik voll ausspielen kann, spater kommt dieser Marillion-Touch nicht mehr so stark heraus. Die Kunst dabei ist es wohl, dass es dennoch nie dick aufgetragen und damit storend klingt. Gleich beim zweiten Track "A change in the weather" glaubt man durch die eingespielten italienischen Sprachsamples, in die Zeit des glorreichen Italo Prog Rocks versetzt zu werden, bevor einen die englischen Songlyrics wieder in die Gegenwart zuruckholen... Einen Musicaltouch mit Pop-Appeal hat "Back to the streets". Die Sprachsamples a la Floyd begegnen einem spater dann immer mal wieder und konnen wohl als abwechslungsreiches Stilmerkmal der Band gewertet werden. Bei "Humdrum" wagen sich Interphases dann noch an einen Coversong, der bisher wohl nur wenig gecovert wurde, weil er ohnehin so perfekt von Peter Gabriel interpretiert wurde. Obwohl die Band mit gro?em Respekt an den Song geht und ihm nicht zu viele neue Aspekte abgewinnen kann, so klingt er recht modern und wunderschon anzuhoren, ein wenig verwandelt dann doch am Schluss durch die Keyboards, ja, sogar Gansehaut stellt sich beim Horen ein, wie beim Original - Respekt! Ahnlich ergeht es einem auch mit dem balladesken und uberaus melancholischen "Flotsam and Jetsam". Und zum Ausklang dann der Schlusssong "Family Day", wo die Gruppe dann nochmal alle ihre stilistischen Register zieht. Auch technisch kann man mit der CD sehr zufrieden sein, eine ansprechende, transparente Produktion, die nicht uberladen klingt, ein sauberer, akzentfreier Gesang (hatten nur Eloy so einen Sanger gehabt...), mehrstimmige Arrangements, auch die musikalischen Arrangements kommen auf den Punkt, ohne Themen und Motive breitzuwalzen. Kein Wunder, hier rangiert die Lauflange der Songs um die 5-6 Minuten, der Longsong "Family Day" am Schluss ist gerade mal "nur" 11 Minuten lang. Da konnten sich manche Bands mit ihren 20- oder 30-Minutern, wo es oft viel Leerlauf gibt, eine Scheibe abschneiden. Ein durch und durch starkes, atmospharisch dichtes Album ohne Ausfalle, und ohne Anbiederung an irgendwelche aktuellen Trends, kein Neo-Prog, kein Prog-Metal, Goth-Prog oder was wei? der Geier. Einfach gute, zeitlose Musik, die wohl endlich auf CD gebannt wurde und die man sich immer wieder anhoren kann, ohne dass es langweilig wird. Empfehlung
Psychomovie
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